Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden, und jedes Wesen wird durch ein anderes gehalten.

-Hildegard von Bingen

Die Entstehung der Chinesische Medizin

Geschichte

Die Chinesische Medizin gehört zur ältesten Heilkunde, die noch heute im Gebrauch ist. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet umfasst den ostasiatischen Raum, insbesondere Vietnam, Korea   und Japan.


Aus den alten Überlieferungen erkennt man, dass der Ursprung der Heilkunde auf den Lebenserfahrungen und Erkenntnissen der Urahnen mit der Natur basiert. Sie entstand bereits etwa 3.000 vor Chr. und  entwickelte sich mit den Veränderungen des sozialen Umfelds.


In den prähistorischen Zeiten lebten und lehrten die Menschen instinktiv das Wissen in und mit der Natur, um ihre Überlebensstrategie zu optimieren. Sie fanden die Druckpunkte an der Hautoberfläche zur Linderung ihrer Schmerzen und entdeckten angewandte Wärme mit angebrannten Blättern und Zweigen in bestimmten Arealen um ihre Beschwerden reduzieren zu können.  Solche Lebenserfahrung  wurde als Beginn der Chinesischen Medizin unter Anwendung von Akupunktur,  Moxibustion, Kräuterheilkundebetrachtet.


Das heutige Meridiansystem (经络),  welches wir mit Nadel und Moxa am Menschen wirksam zu behandeln brauchen, wurde  im „Huangdi Neijing“, im Jahr 206 v. Chr., eine ausführliche Darstellung sowohl der Akupunktur Punkte,  des Netzwerk des Qi (Energie) als auch des  Diagnose- und Therapieverfahrens beschrieben.


Die Kräuterheilkunde und Ernährungslehre beruhen auf der Erfahrung und der Überzeugung,  dass jedes Lebensmittel  einen  eigenen Nährwertund ebenso eienn eigenen energetischen Einfluss auf den Körper hat,  insofern es ein Heilmittel aus unserer Küche und in der Natur zu finden ist. 


In China wird von  dem Herrscher ShenNong (神农),  ein „göttlicher Arzt“ in der  chinesischen Mythologie,  erzählt.  Er lebte vor etwa 5000 Jahren. Aus der historischen Überlieferung erkannte er in damaliger  Zeit schon die ungesunde Nahrungssituation, da man sich nur von Fleisch und kaltem Wasser ernährte. Er fand essbare Früchte  als alternative Nahrung zum Fleisch und lehrte die Menschen das Getreide  selbst anzubauen.  Die kranken Menschen wurden von ihm mit verschieden Heilpflanzen behandelt.


In der Jin-Dynastie vor etwa 250 bis 600  n. Chr. erfolgte eine systematische Erfassung des Wissens über die Akupunktur und Moxibustion. Akupunkturpunkte wurden genauer definiert und die Terminologie festgelegt.


Die Systematik der Chinesischen Medizin wurde im Laufe der letzten Jahrhunderte ständig präzisiert und erweitert. Mittlerweile stehen umfangreiche Werke an Fachliteratur zur Verfügung. Die Chinesische Medizin hat trotz des Einzugs der westlichen Medizin in China etwa in dem Zeitraum 1838-1862 weiterhin ihren Stellenwert behaupten können. Es gibt viele Erkrankungen, die in China nach wie vor ausschließlich mit Chinesischer Medizin behandelt werden.